Schule – Abschlüsse
  • Archivfoto der Waldorfschule Potsdam

Abschlüsse

Alle staatlich anerkannten Abschlüsse möglich

An der Waldorfschule Potsdam können alle staatlich anerkannten Schulabschlüsse erworben werden. Das sind nach der 10. Klasse die Berufsbildungsreife (BBR) und die Erweiterte Berufsbildungsreife (EBR) – entsprechend dem Hauptschulabschluss (HS) und dem erweiterten Hauptschulabschluss anderer Bundesländer. Nach der 11. Klasse kann die Fachoberschulreife (FOR) mit oder ohne Gymnasialempfehlung abgelegt werden. Dies entspricht dem früheren Realschulabschluss. Die höchsten Abschlüsse stehen nach dem Ende der 13. Klasse an: der schulische Teil der Fachhochschulreife (FHR) oder die Allgemeine Hochschulreife (Abitur).

Im Rahmen von EBR und FOR müssen die Schüler*innen an der Waldorfschule Potsdam mehr leisten als in staatlichen Schulen. Die Prüfung gliedert sich bei uns in drei Teile:

  • Kognitiver Teil: entspricht in etwa dem staatlichen Fächerkanon, relevant sind die Ergebnisse der Jahresleistungen sowie der Prüfungsklausuren in Deutsch, Englisch und Mathematik
  • Praktisch-künstlerischer Teil: bezieht neben den Bewegungsfächern Sport und Eurythmie sowie den künstlerischen Fächern Musik und Kunst auch den Projektunterricht mit ein
  • Außerschulischer Teil: erfolgt als Betriebs- bzw. Sozialpraktikum

Zur Leistungsfeststellung und -bewertung praktizieren wir neben den üblichen schriftlichen Prüfungen in allen Teilen sowie in den Anerkennungsfächern für das Abitur ersatzweise bzw. ergänzend Portfolioprüfungen.

Abitur
Wer sich in der 12. Klasse durch entsprechende Leistungen qualifiziert hat, kann in der 13. Klasse an der Vorbereitung auf die Abiturprüfung (Zentralabitur Brandenburg) teilnehmen. Das Abiturprüfungsverfahren wird durch die staatliche Schule des Zweiten Bildungsweges „Heinrich von Kleist“ in Potsdam betreut.

Es sind Prüfungen in acht Fächern abzulegen, wobei die Leistungskurse aus Deutsch, Englisch, Mathematik, Geschichte und Biologie gewählt werden können. Diese Fächer werden schriftlich zu den zentralen Terminen des Landes Brandenburg geprüft.

Als obligatorische mündliche Grundkursfächer werden angeboten: Französisch und Kunst mit Portfolioprüfung (Anerkennungsfächer) sowie Geografie.

Gesamtleistung statt punktueller Leistung

Klausuren haben sich zur Leistungsprüfung etabliert. Den Schüler*innen gerecht werden sie nicht  – zum einen, weil sie nur eine kognitive Leistung abrufen und alle andere Leistungen nicht in die Bewertung einfließen. Zum anderen, weil sie nur eine punktuelle Momentaufnahme darstellen. Die Leistung des gesamten Schuljahres bleibt dann außen vor.

Portfolioprüfungen dagegen geben einen umfassenden Aufschluss über die von den Schüler*innen erworbenen Kompetenzen. Zudem berücksichtigen sie bewusst die individuelle Ausprägung sowie aktive Mitgestaltung.

Im Portfolioprüfungsverfahren gilt das Motto: „Ich zeig’, was ich kann!“ und nicht: „Woll’n mal sehen, was Du (noch nicht) kannst!“ In dieser Perspektive liegt die Chance für einen Paradigmenwechsel im Prüfungswesen – zumal sich diese Prüfungsform insbesondere innerhalb der mittleren Abschlüsse sehr bewährt und jedes Jahr bei der Präsentation der Berufs- und Sozialpraktika angewendet wird. Die Schüler lernen also über alle Jahre in der Oberstufe das Arbeiten mit Portfolios, sodass ihnen dieses Format in der Abiturklasse entgegen kommt.