… hinauf an die Erdoberfläche war Bestandteil der Geografie-Epoche in der 9. Klasse. Ist unser Heimatplanet tatsächlich nur ein toter, kugelförmiger Gesteinsbrocken im Weltall oder könnten wir die Erde auch als eine Art Organismus wahrnehmen? Antworten darauf fanden die Schülerinnen und Schüler beim genauen Studieren der oberen Erdenhüllen. Da bewegt sich durchaus etwas, auch wenn diese Vorgänge sehr langsam ablaufen und ein Menschenleben für solche Beobachtungen viel zu kurz ist. Platten bewegen sich, Kontinente verschieben sich – extrem langsam. Doch manchmal gibt die Erde einen Blick in ihr Innerstes frei, entladen sich gigantische Energien. Wir erleben es als Erdbeben und Vulkanausbrüche.
Diese Kenntnisse, die zuvor theoretisch erarbeitet wurden, konnten die Schülerinnen und Schüler an den letzten beiden Epochentagen bei Stationsarbeiten anwenden: eine Wanderung zu einem aktiven Vulkan oder über den Meeresboden, Schnorcheln zwischen zwei Kontinenten, Vulkangesteine bestimmen oder den „Ring of fire“ finden.
Und fast nebenbei entstanden kleine wundervolle Erdenkugeln, aus Ton modelliert und farbig gestaltet. Zunächst musste dazu eine stumme Karte zum Reden gebracht werden und aus dem Zweidimensionalen wieder eine Kugel erstellt werden. Eine wirklich anspruchsvolle handwerklich-künstlerische Vorstellungsübung. Am Ende war aber allen klar: die Erde ist eine Kartoffel oder zumindest eine Mandarine.
(Thomas Popp)