20 Paletten Ziegelsteine braucht es noch für die Fassade des Werkgebäudes. Ein klares Ziel!
Also machten wir uns an die Arbeit… mit Handschuhen, Hämmer und frohen Mutes.Stein für Stein klopften wir den alten Mörtel ab, stapelten Schicht um Schicht. Zwischendurch wurde vom Bagger kräftig durchwühlt, um noch mehr der schönen Ziegel an die Oberfläche zu holen.
Begleitet von Erzählungen des Nachbarn wie er das auch nach dem Krieg machte und sogar just jenes Haus mit aufbaute, von Austausch über die Freude am Lernen und von der Vorfreude auf die entstehenden Werk- und Kunsträume verflog die Zeit nahezu.
Nicht nur der Baustaub blieb uns.
Der Same keimt in mir: Was wollen wir tragen und aufbauen? Wie lassen sich all die vorhandene Bereitschaft, die liebevolle Hingabe, die vielseitigen Fähigkeiten und die so konkrete Kreativität von uns allen auf fruchtbaren Boden zusammen zu bringen, um diesen Lernort für unsere Kinder wieder zu beLEBEN? Wie erreichen wir uns in genauer dieser Gestaltungsfreude? Als Verein, als Eltern, als Mitarbeitende – eben als Gestaltende!
Die verwendbaren Ziegel waren nach zwei Tagen gefunden, gesäubert und gestapelt. Immerhin füllten sich sieben Paletten.
Der Gedanke wie all die Steine, damals in Hoffnung aufgebaut, nun die Räume, in denen zukünftig das schöpferische Handeln, das ästhetische Erleben und die Erfahrung des eigenen Gestaltens, umhüllen gefällt mir.
Mit einem Gefühl wirklich sinnvoll tätig gewesen zu sein, gingen diese Tage für mich zu Ende. Was für ein Geschenk!
In Vorfreude auf Entstehendes,
Teresa Werhahn