Seit Ostern plastiziert die 12. Klasse an fast jedem Vormittag eine Stunde lang an Porträtskulpturen.
Die Arbeit an einem dreidimensionalen Gegenüber aus Ton fordert – neben der Führung des Materials – Mut zum durchgreifenden Aufbau einer Kopfform, Wachsamkeit beim Finden der Proportionen und viel Feingefühl beim anschließenden Spiel mit einem individuellen Ausdruck und dem Finden eines gesamtstimmigen Charakters.
Man kann sagen, dass dieser Prozess zu einer Schulung des gleichzeitigen dreidimensionalen Denkens und Handelns wird. Dabei geht es um das bewusste Hinsehen: zu Erkennen und auch zu Verstehen, was ich sehe.
Indem ich mir davon innerlich ein eigenes Bild mache kann ich über meine Hände zu einer konkreten Umsetzung kommen: zur eigenen Schöpfung eines – zumindest lebendig erscheinenden – Gegenübers.
(M. Maslowski und R. Stammler)