Im August, zu Beginn des Schuljahres, hat sich die Bienen-AG neu zusammengefunden. Zunächst haben wir jede Gelegenheit ausgekostet, um uns mit den Bienen vertraut zu machen.
Eindrucksvoll konnten wir beobachten wie die Brut heranwächst, wie die Waben in ihrer vollkommenen Sechseckstruktur entstehen und wofür die verschiedenen Zellen aus Wachs dem Bienenvolk dienen.
Belohnt wurden unsere Beobachtungen ganz besonders dann, wenn sich uns eine Bienenkönigin zwischen hunderten von summenden Arbeiterbienen zeigte. Sie zu finden gelang uns deshalb, weil sich die Königin in ihrer körperlichen Größe und majestätischen Gestalt gut unterscheidet von den übrigen Bienen.
Nach den Herbstferien nahmen wir Abschied vom Bienensommer. Nun konnten wir uns dem widmen, wofür dem Imker im Sommer die Zeit fehlt: Die Verarbeitung der Bienenprodukte, vor allem Wachs. Draußen und im Bienenhäuschen wurde es zunehmend ungemütlich. Deshalb sind wir in den schönen Raum der dritten Klasse umgezogen. Dort haben wir Kerzen in verschiedenen Formen gegossen, Wachstücher angefertigt und eine Heilsalbe hergestellt.
Die Stunde an jedem Freitag ist oft wie im Fluge vergangen, denn für diese Tätigkeiten war uns der vorgegebene Zeitrahmen viel zu kurz. So muss das Bienenwachs etwa 20 Minuten erhitzt werden bis es richtig flüssig ist. Um es wieder abkühlen zu lassen vergehen weitere 30 Minuten. Erst dann ist die Kerze stabil genug um unbeschadet der Form entnommen zu werden. Oft haben dann die abholenden Eltern geduldig warten müssen…
(Albrecht Schade)